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Cold Winter
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 | Info |
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Autor | | 2 |
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Gesamt (9 votes) | | 2+ |
 |   | | 1.8 |
 |   | | 1.4 |
 |   | | 2.2 |
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Name: | Cold Winter |
Genre: | Egoshooter |
Produkt: | Vollversion |
Release: | 2005/06 |
Publisher: | Vivendi Games |
Entwickler: | Swordfish Studios |
Offiz. Sites: | Game |
Hardware: | Playstation2 |
System: | Playstation2 |
Multiplay: | SplitScreen /Lan/Inet |
Sprache: | Deutsch |
zensiert: | ja |
USK: | 18 |
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Wenige Monate vor dem Zusammenbruch Ende 2002 der Firma Rage Software ging die Entwicklungsabteilung
aus Birmingham in Swordfish Studios Limited über. Etwa 2,5 Jahre später war dann das erste Spiel
fertig: Cold Winter. Ein Shooter, der sich in vielen Bereichen an großen Vorbildern und aktuellen
Thema orientiert. Ob sich der Shooter lohnt, soll das folgende Review klären.
Agentenleben
Agent sein ist eigentlich keine schlechte Sache, betrachtet man sich das abenteuerliche Leben
diverser Kinohelden. In bester Bond-Manier etwas Martini schlürfen, schöne Frauen um sich haben
und nebenbei die Welt retten. Doch für Andrew Sterling sieht es nicht ganz so rosig aus. Als
Geheimagent für den MI6 war er in China als verdeckter Ermittler tätig und wurde geschnappt.
Der Geheimdienst hat ihn schon lange abgeschrieben und leugnet seine Existenz, während er selber
schon Monate in einer düsteren Zelle schmachtet, zwischendurch gefoltert wird und nun kurz vor
seiner Exekution steht. Doch wie es das Schicksal will, feiert China am Tag zuvor das Neujahrsfest
und da stehen Exekutionen etwas weiter unten im Terminplan. Diesen Moment nutzt die ehemalige
Kollegin Kim und rettet ihn aus dieser misslichen Lage. Nachdem die Flucht geglückt ist, kümmert
sich Andrew um seine Altersvorsorge und kommt mit seinem neuen Auftraggeber ins Gespräch. Eigentlich
klang der Auftrag mit einigen Terroristen und ihren Waffenangelegenheiten nicht so kompliziert.
Doch man kennt es ja. Ein Terrorist kommt selten allein und klein sind deren Ziele auch nicht.
Der Spieler schlittert somit in ein deutlich größeres Abenteuer, als er es anfangs gedacht hat
und fast schon selbstverständlich steht die Rettung der Welt auf dem Plan. Präsentiert wird
die Handlung in einer ganzen Reihe an Zwischensequenzen, die jedoch auch mit diversen Rückblenden
verbunden sind und somit manche Dinge erst gegen Ende des Spiels klar werden. Keine meisterliche
Story, aber nett präsentiert. Am unangenehmsten fallen da die alles andere als lippensynchronen
Sprecher in der deutschen Version auf. Diese 18er Version wurde dann auch noch geschnitten,
so dass sich volljährige Spieler eher nach dem Import umschauen sollten.
Gut abgesichert
Näher konnte man nicht bei der alten Mine landen, ohne entdeckt zu werden. Also hat Kim den
Helden etwas abseits vor den Toren des Lagers abgesetzt. Hinter der kleinen Wachhütte beginnt
das Abenteuer. Im Schutz der leichten Dunkelheit wird die nähere Umgebung erkundet. Glücklicherweise
ist der Wachmann am Schreibtisch eingenickt und so kann man sich leise nähern und ihn mit einem
gezielten Schuss aus der schallgedämpften Waffe ausschalten. Damit wäre eine Wache in Reichweite
eines Alarmknopfes ausgeschaltet. Weiter geht es. Problemmatisch wird es bei der abknickenden
Straße. Hier sind mehrere Wachen zu erkennen und der Wachturm überblickt das Gelände extrem
gut. Selbstmord, hieran einfach vorbeizulaufen. Dicht an der Bergwand geht es entlang in Richtung
Turm und dann die kleine Leiter nach oben. Erstaunlicherweise ist keine Wache oben, sondern
lediglich ein Scharfschützengewehr, das extrem gelegen kommt. Da sind die Wachen auf der Straße
recht schnell ausgeschaltet und man kann gefahrlos weitergehen. Im Vorbeigehen kommt man noch
an eine Hüttei, in der man Werkzeuge an der Wand hängen sieht. Aber ohne Schlüssel ist wohl
kein Reinkommen. Also erst mal weiter erkunden. Der Zugang zur Basis ist recht schnell gefunden,
die Wachhäuser und Absperrungen sind unübersehbar. Nur leider wird das Gelände mit einem Zaun
abgesperrt und der seht unter Strom, was der Gesundheit überhaupt nicht bekommt, sollte man
diesen berühren. Doch glücklicherweise haben die Feinde, wie in allen Spielen, an Schwachstellen
gedacht und den Verteilerkasten außerhalb des Zauns angebracht. Da bräuchte man lediglich noch
das entsprechende Werkzeug. Da war doch was in der Hütte!. Also zurück und überlegt, wie man
hineinkommen könnte. Die Tür ist verschlossen und man hat keinen Schlüssel, zudem sind
die Fenster vergittert. Man bemerkt jedoch ein Loch in der Decke und muss nur noch einen Weg
hinein finden. Der Blick fällt auf das große Vordach, das auf zwei recht dünnen Pfeilern steht.
Dank der Physikengine hat man sich damit dann auch sehr schnell eine Rampe gebastelt und kann
von oben eindringen und sich die Werkzeuge schnappen. Mit dem Brecheisen kommt man wieder raus
und macht sich wenig später mit der Drahtschere daran, zuerst den Stromkasten zu öffnen, den
Strom zu unterbrechen und schließlich ein Loch in den Zaun zu schneiden. Schon ist man auf dem
Gelände. Doch hier wird es schwer den zahlreichen Wachen auf dem Gelände oder auf der Straße
vollständig auszuweichen und so kommt es zwangsläufig zu Feuergefechten. Der Überraschungsmoment
ist damit vorbei. Deckung wird im kleinen Kontrollhäuschen gesucht, während die Kugeln um einen
herum einschlagen….
Sightseeingtour
Das Spiel beginnt im chinesischen Gefängnis, wo ein Fluchtversuch auf dem Programm steht.
Die erste Mission ist dabei als Tutorial gedacht, in dem die Handhabung durch entsprechend eingeblendete
Hinweise erklärt wird. Spätestens im zweiten Abschnitt beim Ausbruch, wenn man nicht nur
im Gefängnis- und Verhörbereich, sondern auch durch abgesicherte kleinen Innenhöfe, Quartiere
und die Küche muss, zeigt sich das zugrundeliegende Gameplay. Cold Winter ist zwar ein recht
schnörkelloser Shooter, doch man zieht keinesfalls als Rambo durch die Level. Die Deckung ist
der wichtigste Freund des Spielers und muss auch intensiv genutzt werden, wenn man eine Chance
haben will. Dazu kann der Spieler sich unter anderem hinter Ecken, Fenstern oder kleinen Mauern
verschanzen oder es wird hinter Objekten wie Kisten oder Tischen Schutz vor den anfliegenden
Kugeln gesucht. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Gegenstände nur eine sehr begrenzte
Anzahl an Treffern aushalten, bevor sie zu Bruch gehen. Nicht nur der Spieler, sondern auch
die Gegner können so manchen Tisch als Deckung umfunktionieren. Das Gameplay beschränkt sich
zwar überwiegend auf reine Action, doch zwischendurch gibt es ab und zu auch ruhigere Momente
ohne Gegner, in denen man sich mit recht leichten Aufgaben beschäftigen muss. Da gilt es in
einem Lagerhaus über Kisten und Regale zu turnen, bis man den Sprengstoff für die Wand bekommen
hat, kleine Überwachungskameras müssen angebracht oder Brechstangen gesucht werden, um
sich damit Zutritt in Gebäude zu verschaffen. Auch einige Schalteraktionen stehen auf dem Programm,
damit sich irgendwo anders eine Tür öffnet. Es gilt eine Sicherung zu finden oder Objekte
zu zerstören. Insgesamt nichts, was man nicht schon aus anderen Spielen kennt, doch wird es
als schone Mischung präsentiert, die den Spieler bei Laune hält. Im Spiel wird das in den Missionen
meist aus einer Reihe an kleinen Zielhäppchen präsentiert, wobei mitunter auch die eine oder
andere Änderung vorkommt. Meist ist der direkte Weg versperrt und es muss ein Umweg gesucht
oder eine Möglichkeit gefunden werden, den direkten Zugang zu nutzen. Da gilt es ein verschlossenes
Tor von einem Kontrollhaus zu öffnen, sich per Taucheinlage auf die andere Seite zu befördern
oder erst die Geschütze zu deaktivieren. Mitunter stellt man auch erst am Ziel fest, dass man
Sprengstoff benötigt und wird somit in einigen Abschnitten auch hin und her geschickt, was das
insgesamt linear und leider ohne alternative Wege ausgestattete Leveldesign etwas vertuschen
soll. Damit man jedoch immer weiß, wohin man muss, gibt es einen kleinen Richtungspfeil inklusive
Entfernungsangabe als Orientierunghilfe, was gerade bei ändernden Missionszielen sehr nützlich.
ist. Braucht man Sprengstoff, den man irgendwo übersehen hat oder muss ein Schalter zum Deaktivieren
einer Stromverbindung gesucht werden, so weiß man gleich, in welche Richtung man muss. Zusätzlich
zu den Hauptzielen, die man für ein erfolgreiches Beenden des Levels zwingend erfüllen muss,
gibt es auch Sekundärziele als Bonus enthalten. Neben dem Finden von Geheimberichten gibt es
auch Kleinigkeiten wie optionale Zerstörung eines Panzers, Ausschalten von Scharfschützen oder
Beseitigung von 12 Helikoptern. Gerade in Zusammenhang mit der abschließenden Missionsbewertung
ist es eine nette Spielerei, sich doch etwas länger und gründlicher mit einem Level zu befassen.
Ärgerlich daran ist jedoch, dass man keine Ahnung hat, wann der Level zu Ende ist. Da kommt
augenblicklich die Bewertung und man hat keine Chance zurückzugehen und erst noch weitere Sekundärziele
zu erfüllen.
Im Laufe des Abenteuers besucht der Spieler eine Reihe unterschiedlicher Locations. Kämpft
man sich anfangs durch den düsteren Gefängniskomplex bei Nacht, so ist es später überwiegend
heller,freundlicher und sandiger. Doch man besucht nicht nur Städte und Wüstenlandschaften oder
bewegt sich durch ein Canyongebiet, auch Abstecher in die Kanalisation, Lagerhallen und Forschungskomplexen
stehen auf dem Besichtigungsplan. Abgeschlossen wird das Spiel durch eine Basis in den Bergen,
wo man durch den Schnee stapft und eine Gondelfahrt absolviert, wie man es aus manch anderen
Spielen kennt. Das ist dann auch eine der Stellen, in denen der Schwierigkeitsgrad nicht ganz
ausbalanciert ist. Überwiegend ist der Schwierigkeitsgrad sehr gut und ansteigend, doch trifft
man vor der Gondelfahrt die falsche Wahl und hat kein Sniper dabei, wird dies zu einer Qual.
Dank der automatischen Checkpoints kann man auch nicht einfach zurück, sondern müsste den
letzten Level erneut anfangen, damit man dort am Ende eine andere Waffen nehmen kann. Sehr unfair
bzw. frustrierend war auch der Abschnitt im Canyon mit den Snipern. Gerade auf der Konsole sind
solche Stellen kein großer Spaß. Höchst ungemütlich wird es dann, wenn man den Sniper nicht
mal sehen kann ohne im Zoom alles abzusuchen, weil irgendwo im Gelb/Orange der Berge ein schwarzer
Pixel ist, der den Sniper darstellt und uns mit 2-3 Treffern ausschaltet. Was man etwas vermisst,
sind Passagen, in denen man mal selber ein Fahrzeug steuern kann. Da räumt man bei der Waffenschau
der Terroristen auf und kann die herrenlosen Panzer nur ansehen oder mal ein stationäres Geschütz
bedienen. Wie schon geschrieben nutzt Cold Winter ein Checkpointsystem, das ansonsten jedoch
recht fair und großzügig ausgelegt ist. Man kann jederzeit speichern, allerdings wird neben
den freigeschalteten Leveln lediglich der letzte Checkpoint gespeichert, was man vielleicht
statt "Spiel Speichern" besser als "Profil und Checkpoint" speichern hätte bezeichnen sollen.
Etwas knapp bemessen ist auch die Spielzeit mit etwa 10 bis 12 Stunden. Jedoch hat man dann
noch die Möglichkeit, das Spiel in einem neuen, freigeschalteten Schwierigkeitsgrad zu beenden,
wenn die anderen drei nicht reichen.
Neben dem Einzelspielermodus kann man sich auch im Splitscreen oder Onlinemodus ins Gefecht
stürzen. Dazu stehen eine ganze Reihe an bekannten Spieltypen zur Auswahl. Von Deathmatch und
King of the Hill über Flaggeneroberung, Last Man Standing bis hin zu Kofferjagd (Punkte für
die Zeit, während man den Koffer trägt). Verteidigen kann man sich dabei nicht. Neben einigen
Optionen wie Spielzeit, Waffen und Handicap kann man auch mit Bots auf den 12 Karten spielen,
die sich überwiegend an Schauplätzen aus der Kampagne orientieren. Allerdings mit weniger Details,
damit es im 4 Spieler Splitscreen auch flüssig läuft.
Steuerung, Waffen, Ausrüstung und Gegner
Bei der Steuerung geht Cold Winter nach recht kurzer Eingewöhnungszeit gut mit dem Gamepad
von der Hand. Bewegung und Ansicht erfolgt über die Analogsticks, was überwiegend gut funktioniert,
wenn gleich gerade das genaue Zielen mit dem rechten Stick manchmal etwas langsam und zäh ist
und man besser durch bewegen der Figur mit dem linken Stick zielen kann. Sehr unschön ist, dass
man die Achsenempfindlichkeit nicht konfigurieren kann. Gerade bei einem Shooter eine sehr wichtige
Option. Mit Ducken, Springen, Feuern und dem Granatwurf sind die Schultertasten sehr durchdacht
belegt und ermöglichen eine komfortable Handhabung im Kampf. Auch ein Anvisieren zwecks höherer
Trefferwahrscheinlichkeit ist möglich. Der Wechsel der maximal zwei Waffen, die man bei sich
tragen kann, erfolgt über das Steuerkreuz, genauso wie die Anwendung des Medipacks. Wichtig
ist es auch, dass man Gegner durchsucht. Waffen und Munition lassen sie zwar direkt fallen und
man kann dies durch Drüberlaufen aufnehmen bzw. die beiden Waffen im Inventar tauschen. Dabei
sollte man jedoch nicht zu lange trödeln, da die Gegner nach einiger Zeit verschwinden und man
dann keine Chance mehr hat, an Objekte wie Rüstung zu gelangen, die man bei vielen finden kann.
Gerade die Rüstung ist sehr wichtig, da man im Spiel kaum Gesundheit für die normale Lebensenergie
findet und sie zudem auch nur sehr gering ausfällt. Zudem findet man auch in Kisten immer
wieder Rüstung und Munition. Neben den Granaten kann man sich seine Spielzeuge auch selber zusammenbasteln.
Etwas Benzin, eine Flasche und Stroh und schon kann man sich Molotowcocktails basteln oder aus
Draht und einer Drahtschere Dietriche, womit man verschlossene Truhen oder Türen aufschließen
kann. Das Waffenarsenal ist sehr umfangreich und reicht von einfachen Pistolen mit Schalldämpfer
über MGs, Scharfschützengewehren, Schrotflinten und einem Flammenwerfer bis hin zum Raketenwerfer.
Die menschlichen Gegner treten zumeist in Form von sehr unterschiedlich ausgestatteten Terroristen
auf. Auch hier wird die gesamte Bandbreite bis hin zum Raketenwerfer geboten und die Kerle sind
später auch noch gepanzert. Ab und zu tauchen die Gegner auch hinter stationären Geschützen
auf und setzen geschickt Granaten sein. Von Rauch über Gift bis Handgranaten muss man da sehr
auf solche "Kleinigkeiten" achten, gerade auch, weil dadurch sehr viel Schaden verursacht wird.
Aber auch ein Gegner mit Flammenwerfer ist eine ernsthafte Bedrohung. Durch die Flammen sieht
man den Gegner kaum, er uns jedoch sehr gut und der Brandschaden geht direkt von der Gesundheit
ab (zudem brennt 'ne Weile). Die KI der Gegner macht ihre Aufgabe überwiegend gut. Es gibt einige
Aussetzer nach oben, in denen Scharfschützen in der ersten Sekunde nach Sichtkontakt schon einen
Treffer verpassen, aber überwiegend sind die Gegner besser dosiert. Sie flüchten vor Granaten
oder huschen von Deckung zu Deckung. Auch laufen sie einem nicht immer direkt ins Feuer, dennoch
läuft es überwiegend in größeren Räumen darauf hinaus, dass man sich kurz zeigt und dann einzelne
Gegner hinauslockt, ansonsten hätte man auch keine Chance. An einigen Stellen wirken die Gegner
etwas unmotiviert und werden per Spawn von hinten oder aus einem Haus in den Kampf geworfen
und es nutzt sich auch etwas ab, wenn auf dem Rückweg wieder Gegner da sind oder aber eine andere
Tür genau dann aufgeht, wenn man ein Türschloss knackt. Aber an anderen Stellen wundert man
sich auch wieder, wenn mal keine Gegner kommen und man fast ungestört zum Ziel kommt. Insgesamt
schade, dass wenige spektakuläre Kämpfe enthalten sind. Der Kampf gegen den Helikopter am Anfang
macht viel Spaß, nur sehr viel mehr wird später nicht geboten. Selbst wenn man irgendwelche
Anführer oder Bosse eliminieren soll, ist dies nichts anderes als ein normaler Gegner. Man merkt
nicht mal, dass es ein anderer Typ ist.
Grafik & Sound
Grafisch ist das Spiel zwar nicht der Überflieger auf der PS 2 (Renderware Engine), dennoch
ist es insgesamt sehr stimmig und die Level fallen nicht nicht zu klein aus. Insbesondere so
manche Außenbereiche sind nett gestaltet und da dann gegen eine ganze Reihe an Gegnern zu kämpfen,
kam wunderbar flüssig rüber. Dazu gibt es ansehnliche Effekte in Form von Rauch, Feuer und Explosionen.
Dank Physikengine fliegen Gegner und Gegenstände ansehnlich durch den Level. Die Zwischensequenzen
wirken stellenweise unfertig, wenn man nicht auf die Spielengine zurückgreifen wollte und
für hochauflösende Rendersequenzen keine Zeit oder Lust hatte. Neben der geschnittenen deutschen
Version fällt ansonsten die Sprachausgabe negativ auf. Die Sprecher sind zwar nicht schlecht,
jedoch hapert es bei den Videos sehr an der Lippensynchronität. Das ist alles andere als ein
schöner Anblick. Die restliche Soundkulisse und Musik weiß da schon besser zu gefallen, wenngleich
es gegen Ende sehr viele englische Bemerkungen der Gegner in die deutsche Fassung geschafft
haben.
Meinung
Mit Cold Winter präsentiert Swordfish einen grundsoliden Shooter, der zwar keine neuen Akzente
setzt, doch ansonsten recht gut zu gefallen weiß. Die Level sind zwar linear, doch die Ballerei
ist abwechslungsreich gestaltet und dank etwas taktischem Gameplay muss man doch etwas bedachter
vorgehen. Die Gegner reagieren recht gut und die Story wird ansprechend erzählt, wenngleich
einiges erst später klar wird. Was man vermisst sind das ein oder andere steuerbare Fahrzeug
oder schönere Bosskämpfe bzw. Zwischengegner. Zudem hat der Mehrspielermodus einiges zu
bieten und kann dank vieler Karten, Spieltypen und Optionen eine Weile durchaus Spaß bereiten.
Zu überlegen wäre jedoch, ob man wirklich zur deutschen Fassung greift, nicht nur wegen
der schlechten Lippensynchronität in den Videos, sondern auch weil die 18er Fassung hierzulande
geschnitten ist.
Geschrieben am 29.08.2005, Testkonfiguration: Playstation2
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